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BFS-Newsletter Juni 2015

langsam haben wir uns von den Vor- und Nachbereitungen der diesjährigen JHV Mitte Mai erholt. Sie war sehr gut besucht und sehr diskussionsfreudig und vor allem wurden Beschlüsse gefällt, die die Arbeit des BFS auf eine neue Stufe heben dürften. Zudem ging es generell viel um Zusammenhalt und Solidarität in der Berufsgruppe – ein immer wichtigeres Thema. In Zeiten, in denen mehr und mehr Filme von Produzenten an andere EditorInnen übergeben werden, müssen wir umso mehr einen guten Umgang miteinander und mit solchen Situationen finden. Die Diskussionen um Gagen und Rechnungen im Internetforum haben zu einer Art Aufbruchsstimmung im Verband geführt. Es wird viel und offen miteinander kommuniziert und auch aus eher BFS-schwachen Regionen wie Stuttgart oder Mainz/Frankfurt melden sich Mitglieder, die gerne aktiv etwas in Bewegung setzen wollen. In Stuttgart gab es in der letzten Zeit zwei Jours Fixes. Der Bedarf, sich kennenzulernen und auszutauschen, wächst.

DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG – WIE ES WEITERGEHT

 

Auf der Jahreshauptversammlung vor ziemlich genau einem Monat wurde beschlossen, eine hauptamtliche Geschäftsführung für den Verband einzustellen. Eine Findungskommission, die aus 7 Mitgliedern des Verbandes bestehen soll, formiert sich gerade. Wir versuchen aus den Bewerber/innen eine möglichst gemischte Gruppe zusammenzustellen, die sich aus Vertretern der unterschiedlichen Bereiche des Filmschnitts sowie aus den verschiedenen Regionen Deutschlands zusammensetzt. Diese Kommission soll in loser Zusammenarbeit mit dem Vorstand aus den Vorschlägen und Bewerbungen für den Posten einer GF maximal drei Kandidat/innen herausfiltern, aus denen der Vorstand dann die geeignetste Person auswählt. Zum 1. September soll die Geschäftsführung ihre Arbeit aufnehmen.

Das Protokoll der JHV ist in Arbeit, es wird Euch in ca. zwei-drei Wochen zugesendet.

 

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unsubscribe@bfs-filmeditor.de

DER BFS BEI DER CDU UND BEI DER RENTENVERSICHERUNGSANSTALT

 

Nachdem die CDU/CSU-Bundestagsfraktion den BFS erfolgreich an die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) für eine Konferenz am 4. Juni über das Statusfeststellungsverfahren  (Teilnahme: Florentine Bruck, Sven Budelmann, Klaus Eichler, Bericht darüber folgt...!) vermittelt hatte, wurden wir am 19. Juni 2015 gleich noch zu einem Empfang in das Reichstagsgebäude eingeladen. Thema und Anlass: ”Auf dem Weg zur Novelle des Filmfördergesetzes”.

 

Neben dem Kontakthalten zu Persönlichkeiten und Verbänden aus der Filmbranche brachte diese Veranstaltung - wenn man den Worten der Redner Marco Wanderwitz (MdB, Kultur- und Medienpolitischer Sprecher), Prof. Monika Grütters (MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien) und Volker Kauder (MdB, Vorsitzender der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion) folgen will – einige interessante Informationen zu Tage:

 

1.) Eine Novelle des Filmfördergesetzes steht bevor. Danach, in etwa drei Jahren, soll es möglicherweise ganz neue Filmförderungsregelungen (sozusagen Filmförderung 3.0) geben.

 

Offensichtlich setzt man in der Politik in der Zukunft mehr auf "Qualität" als auf breite Förderung in der Masse. Man setze offenbar auf weniger, dafür hochqualitative Filmproduktionen, die dann gefördert werden sollten. Volker Kauder bemängelte auch, ”dass wiederholt kein deutscher Film in Cannes läuft”. Er und Frau Grütters sagten, ”die Filmschaffenden sollten `künstlerisch mutiger´ sein!

 

2.) Offensichtlich arbeitet man an einer neuen Regelung für ALG I (Anerkennungszeiten) speziell für Filmschaffende...!

 

3.) Man wird die Urheberrechte der Filmschaffenden im digitalen Zeitalter stärken!

 

Eine sehr politische und bewegende Rede hielt die Präsidentin der Filmakademie, Iris Berben, die sich ebenfalls für eine Stärkung der Urheberschaft von Filmkünstlern und für bessere Produktionsbedingungen (und eben auch für eine Neuregelung des ALG I) in der Filmbranche einsetzte.

 

Die Anwesenheit von Klaus Eichler auf dem Empfang hat noch vor dem Besetzen der Stelle einer GF gezeigt, dass es sich für den BFS lohnt, wesentlich politischer zu werden – und in Zukunft auch an entsprechenden Veranstaltungen anderer Parteien und Behörden teilzunehmen.

 

EIN TAG IN LUDWIGSBURG UND EIN ABEND IN STUTTGART

 

Am 9. Juni 2015 waren Fabian Feiner und Nicola Undritz für einen Tag an der Filmakademie in Ludwigsburg zu Gast und haben den BFS den Montage-Studenten des 3. und 4. Studienjahres vorgestellt. Vormittags war die Arbeit des BFS Gegenstand. Nachmittags informierten wir die Student/innnen über Tarife und Lohnsteuerkarte, Rechnungsstellung, die KSK und Arbeitsverträge, woraus sich lebendige Diskussionen über die Arbeitsrealitäten ergaben.

Am Abend zuvor besuchten wir einen Jour Fixe in Stuttgart, bei dem wir einen Großteil unserer immerhin 9 Mitglieder in der Region Baden Württemberg kennenlernten, so wir sie nicht schon kannten. Dort besteht große Bereitschaft und Lust, sich regelmäßig auszutauschen und auch Werkstattgespräche und Seminare zu veranstalten. Es war ein anregender Abend.

 

BERLIN-AKTIVE

 

In Berlin haben sich fünf (!) BFS-Mitglieder zusammengefunden, die sich um die Arbeit und Aktivitäten vor Ort kümmern wollen. Am Mittwoch, den 8. Juli wird es dort einen Jour Fixe geben, der die Arbeitsrealitäten in den unterschiedlichen Bereichen des Filmschnitts zum Thema haben wird und bei dem die Fünf sich vorstellen werden. Eine Einladung hierzu folgt und wird auch unter Jours Fixes auf der Homepage zu finden sein.

 

SCHNITTPREISE

 

Zur LOLA für den besten Filmschnitt, die am 19. Juni 2015 in Berlin verliehen wurde, gratulieren wir ROBERT RZESACZ, der den begehrten Preis für die Montage des Films „Who am I – kein System ist sicher“ von Baran Bo Odar erhielt. Ebenfalls nominiert waren BFS-Mitglieder Sven Budelmann für „Stereo“ und Alexander Dittner für „Elser – er hätte die Welt verändert“ von Oliver Hirschbiegel, außerdem Mathilde Bonnefoy für „Citizenfour“ von Laura Poitras und Jörg Hauschild für „Als wir träumten“ von Andreas Dresen.

Gleich am nächsten Abend fand die Verleihung des DEUTSCHEN KAMERAPREISES statt, der jährlich in den Kategorien Beste Bildgestaltung und Bester Schnitt vergeben wird. Dort wurden BFS-Mitglied JAN RUSCHKE in der Kategorie Kurzfilm für den Schnitt des Films "Sadakat" ausgezeichnet. BFS-Mitglied HANS-JÖRG WEIßBRICH erhielt den Preis zusammen mit THOMAS ERNST für die Montage des Films "The Queen of Silence" in der Kategorie Langfilm. Der Nachwuchspreis Schnitt ging an den im November 2014 verstorbenen ANDREAS PAKULL für seinen Film "Anti Cupido", für den er auch das Buch geschrieben und Regie geführt hatte.
Auch hier gratulieren wir herzlich!

 

Die Begründungen der Jury

 

INITIATIVE URHEBERRECHT

 

Zum Treffen der Ministerpräsidenten der Länder am 18. Juni 2015, auf dem es auch um die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunk ging, forderte die Initiative Urheberrecht eine angemessene Vergütung für die Nutzung von audiovisuellen und anderen Werken in den Mediatheken der Rundfunkunternehmen.

Die in der Initiative zusammen geschlossenen Verbände fordern die Sendeunternehmen auf, allen UrheberInnen sowie den ausübenden KünstlerInnen die Nutzungen von Werken und Darbietungen in Mediatheken endlich angemessen, zusätzlich und vom ersten Tag an zu vergüten. Sie fordern die Politik auf, die Grundlage für eine solche angemessene Vergütung zu schaffen und für eine entsprechend ausreichende Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu sorgen.

„Parameter der Berechnung dieser angemessenen Vergütung müssen die Wiederholungs- und Nutzungsvergütungen im linearen Rundfunk und die territoriale Reichweite sein – national und international. Auch die Dauer der Nutzungsmöglichkeit ist zu berücksichtigen.”, erklärte Prof. Dr. Gerhard Pfennig, Sprecher der Initiative Urheberrecht.

Zum Hintergrund: UrheberInnen und ausübende KünstlerInnen räumen den Sendern ein sogenanntes Senderecht zur Nutzung ihrer Werke und Darbietungen ein. Die Sender nutzen seit einigen Jahren die ihnen zur Verfügung gestellten Werke und Darbietungen zusätzlich in ihren Mediatheken, und damit unabhängig von Sendung und Sendetermin.
Bisher wird dies aber nur in geringem Umfang oder gar nicht vergütet.

Die Medienpolitik verlangt nun die Ausdehnung des Nutzungszeitraums in Mediatheken, zum Teil auf unbestimmte Zeit.

 

INITIATIVE URHEBERRECHT

 

BFS-TERMINE

 

TERMIN VON AVID ZUM FILMFEST MÜNCHEN AM 2. Juli 2015 IM GASTEIG, MÜNCHEN

Avid lädt ein zur Veranstaltung "Hinter den Kulissen von 'Deutschland. Made by Germany' " während des Münchner Filmfests am 2.7.2015, 15-16.30 in der Blackbox/Gasteig ein. Es geht um das neueste Filmprojekt von Sönke Wortmann, in dem er am 20. Juni alle Menschen in Deutschland dazu aufrief, ihre Eindrücke dieses Tages filmisch einzufangen, welche er dann zu einem Kinofilm zusammenschneiden wird (ähnlich wie Ridley Scott dies 2012 in "Life in a Day" gemacht hat).

Die Avid MediaCentral Plattform spielt hierbei eine tragende Rolle, die Avid gemeinsam mit dem Produzenten- und Produktionsteam näher erläutern wird. Erfahrt wie die Massen an Daten gemanagt, wie diese geloggt und weiterverarbeitet werden, und wie im Team produziert wird, um am Ende einen emotionalen Feature-Film in die Kinos zu bringen.

Eine Podiumsdiskussion mit Daniel Ehrenberg / Producer Egoli Tossell, Ueli Christen/Editor, Dominik Bollen/Technical Advisor, Wolf Bosse/Chief Creative Officer, ARRI Media Berlin und Moderator Michael Bleser/Solution Specialist Avid wird interessante Einblicke liefern.

Die Veranstaltung ist kostenlos, die Plätze sind jedoch begrenzt, daher am besten gleich anmelden.

 

MITTWOCH, 8. Juli 2015 JOUR FIXE IN BERLIN

Thema: Arbeitsrealitäten in den unterschiedlichen Bereichen des Filmschnitts (Einladung folgt, Ort wird noch bekanntgegeben)

 

SCHLAUER WERDEN MIT DEM BFS AM 11./12. Juli 2015 IN HAMBURG

Am 11./12. Juli 2015, "ADVANCED Digitaler Workflow", Aufbauseminar mit Julia Furch und Stefan Weiß in der Akademie für Publizistik, Hamburg.