Die Lage der deutschen Filmbranche bleibt angespannt. Besonders kritisch: Das geplante Investitionsverpflichtungsgesetz mit Rechterückbehalt, ein zentraler Baustein der Filmförderreform, steht derzeit auf der Kippe. Das Gesetz soll internationale Streamingdienste verpflichten, einen Teil ihrer in Deutschland erzielten Umsätze wieder in hiesige Produktionen zu investieren und damit zur Stärkung des Produktionsstandorts beitragen.
Ohne diese gesetzliche Grundlage drohen jedoch weiterhin Kapitalabfluss und zunehmende Abhängigkeit von internationalen Plattformen. Dabei schafft die deutsche Filmwirtschaft rund 144.000 Arbeitsplätze und erwirtschaftet jährlich über 10 Milliarden Euro. Eine verbindliche Investitionspflicht wäre ein wichtiger Schritt, um kreative Berufe wie den Filmschnitt langfristig abzusichern und faire Wettbewerbsbedingungen herzustellen.
Denn: Nur wenn in Deutschland ausreichend produziert wird und die Rechte fair geregelt sind, entstehen kontinuierlich neue Aufträge und verlässliche Arbeitsbedingungen. Der Rechterückbehalt würde zudem sicherstellen, dass kreative Leistungen wie der Filmschnitt auch bei der späteren Auswertung und Verwertung angemessen berücksichtigt werden.
Der BFS unterstützt daher den Aufruf von 32 Verbänden der Filmbranche zur Investitionsverpflichtung, die den Produktionsstandort Deutschland stärken und für eine faire Beteiligung der Kreativen sorgen soll.
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