Liebe Kolleg*innen,
heute informieren wir euch über den aktuellen Stand zur Novellierung des Filmfördergesetzes (FFG) und die Punkte, die für uns als BFS besonders wichtig sind.
Unsere Forderungen:
- Kalkulationsrealismus und soziale Nachhaltigkeit, also nicht nur realistische Budgets auf der Basis marktüblicher Gagen, sondern auch realistische Schnittzeiten
- Teilhabe an Gremienentscheidungen, denn wir sind Film-Miturheber*innen
- Professionalisierung der Produktionsprozesse und mehr Entwicklungsförderung, also u.a. eine frühe Einbindung der Heads of Department und kein Einsparen der so wichtigen Assistenzen
- Dokumentarfilm-Förderung neu denken: Für den Dokumentarfilm fordern wir am Beispiel der erfolgreichen Filmförderung in Dänemark die Erweiterung der Entwicklungsförderung
- Pensionskasse Rundfunk: verpflichtende Beitragszahlungen bei allen mit öffentlichen Mitteln geförderten Produktionen
- Sonderbudget für familienfreundliche Produktionen, damit flexiblere Arbeitszeiten sowie Teilzeit/Jobsharing ermöglicht werden
Den Link zu unserer kompletten Stellungnahme als UrheberAllianz (BFS, BVK, VSK) findet ihr unten.
Zur Einordnung:
Das FFG ist die Rechtsgrundlage für die Filmförderung durch die Filmförderungsanstalt (FFA). Das aktuell geltende FFG ist am 1. Januar 2022 in Kraft getreten und bis zum 31. Dezember 2023 befristet. Das neue FFG wird am 1. Januar 2024 in Kraft treten.
Claudia Roth, die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien (BKM), strebt nun eine große Reform und grundsätzliche Umstrukturierungen an, die über eine „normale“ Novellierung des FFG hinausgehen. Dazu legte sie im Rahmen der diesjährigen Berlinale Vorschläge vor.
Vorab gab es eine intensive Zusammenarbeit der BKM mit vier Institutionen, die die deutschen Filmproduzent*innen vertreten – Produzentenallianz, Produzentenverband, AG DOK und Deutsche Filmakademie. Ihre gemeinsamen Forderungen findet ihr hier.
Stellungnahmen der Branchenverteter*innen:
In den letzten Monaten haben nun diverse Verbände eigene Stellungnahmen und Forderungen an Claudia Roth geschickt, die hier veröffentlicht wurden (ganz unten unter "Downloads").
Der BFS hat gemeinsam mit den Kolleg*innen von Kamera (BVK) sowie Szenen- und Kostümbild (VSK) Forderungen an Claudia Roth geschickt. Als UrheberAllianz arbeiten wir mit den beiden Partnerverbänden ja bereits bei anderen politischen Themen eng zusammen. Unsere komplette Stellungnahme mit den oben skizzierten Punkten findet ihr hier.
Liebe Grüße, euer Vorstand