Die aktuelle Herbstumfrage der Produktionsallianz zeichnet ein deutlich verschärftes Bild der wirtschaftlichen Lage in der deutschen Film- und Fernsehproduktion. 85 % der rund 370 befragten Unternehmen bewerten die Situation der Branche als “schlecht” oder “sehr schlecht” – ein erneuter Anstieg gegenüber 2024. Auch der Blick nach vorn bleibt düster: 74 % erwarten für 2026 eine weitere Verschlechterung.
Zu den größten Belastungen zählen sinkende Budgets (93 %) und steigende Herstellungskosten (92 %). Gleichzeitig klagen immer mehr Produzent*innen über zu langsame Entscheidungsprozesse der Auftraggeber und ein sinkendes Auftragsvolumen. Besonders alarmierend: Die Gewinnmargen vieler Unternehmen liegen mittlerweile bei nur noch 0–2,5 %, im Fiction-Bereich arbeitet ein Drittel der Produktionsfirmen bereits mit Verlusten.
Michelle Müntefering, CEO der Produktionsallianz, warnt vor einem „strukturellen Problem“, das den Standort Deutschland gefährde, und fordert politische Entscheidungen sowie die Umsetzung der im Koalitionsvertrag zugesagten Maßnahmen.
Die kompletten Ergebnisse der Herbstumfrage 2025 finden sich auf der Website der Produktionsallianz.