Was hat Dir der „Schulterblick“ bei Sebastian gebracht?
Da ich als Junioreditor momentan noch selten die Gelegenheit habe professionell produziertes Spielfilmfootage zu einem Langfilm zu schneiden, war es spannend, direkt mit Sebastian in der Editsuite zu sitzen und über die einzelnen Einstellungen und Takes zu sprechen. Als Editoren sitzen wir ja meist alleine im Schnitt, entweder in der Funktion des Editoren oder als Schnittassistent. In meinen bisherigen Erfahrungen als Schnittassistent bei Langfilmprojekten, war ich leider wenig in die kreative Arbeit mit eingebunden. Wenn ich selbst als Editor an einem Langfilm gearbeitet habe, wäre der Dialog mit Kollegen während des Projekts definitiv sehr interessant für mich gewesen.
Hast Du etwas für Dich lernen können?
Ich denke dass es generell sehr fruchtbar ist, wenn wir die Möglichkeit haben zu zweit an größeren Projekten zu arbeiten. Im Fall des „offenen Schneideraums“ konnte ich Sebastian jetzt natürlich nicht direkt als ebenbürtiger Partner unterstützen, aber er hatte trotzdem ein offenes Ohr und war immer gesprächsbereit für meine Fragen und Ideen. So sind auch kleine und größere Tipps von ihm zu unserem Handwerk immer wieder während der drei Tage eingeflossen.
Würdest Du das Projekt „Offener Schneideraum“ weiterempfehlen?
Ich denke, diese Möglichkeit ist besonders für junge Editoren spannend und wichtig, da man zum Einen den Workflow in einem professionellen Postproduktionsumfeld sehen kann. Zum Anderen aber eben auch Fragen zum kreativen Prozess des Schnitts stellen kann. Für mich persönlich war es schön mit Sebastian und Bine (Schnitt Assistentin bei diesem Projekt) zwei Kollegen kennen gelernt zu haben mit denen ich mich auch in Zukunft austauschen kann.
Das Interview führt Andrea Stanke von Heart Worx.