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Produktionsallianz: Selbstverpflichtungen der Streamer reichen nicht aus

| Magazin

Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Dr. Wolfram Weimer, spricht von milliardenschweren Investitionen internationaler Streaminganbieter in die deutsche Filmproduktion. Ein internes BKM-Papier zeigt jedoch: Die angekündigten „Investitionsmilliarden“ basieren auf freiwilligen Selbstverpflichtungen – und fallen deutlich geringer aus als nötig.

Laut Produktionsallianz sollen Amazon, Netflix & Co. in den kommenden fünf Jahren lediglich 1,83 Mrd. Euro investieren. Zum Vergleich: ARD und ZDF investierten allein 2024 zusammen 1,75 Mrd. Euro, die privaten Sender weitere 1,78 Mrd. Euro. Hochgerechnet über fünf Jahre lägen die Investitionen der deutschen Privatsender bei 8,9 Mrd. Euro.

Eine gesetzliche Investitionspflicht von 15 % der in Deutschland erzielten Umsätze würde im gleichen Zeitraum bis zu 3,88 Mrd. Euro generieren – mehr als doppelt so viel wie die freiwilligen Zusagen.

Die Produktionsallianz kritisiert die fehlende Transparenz der Selbstverpflichtungen und ihre Unsicherheit angesichts dynamischer Marktentwicklungen. CEO Michelle Müntefering fordert daher eine verbindliche Investitionsverpflichtung, um Planungssicherheit zu schaffen und den Filmstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken.

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