Die Initiative Urheberrecht hat im Frühjahr Prof. Dr. Tim W. Dornis (Universität Hannover) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Sebastian Stober (Universität Magdeburg) mit einem Tandem-Gutachten zu den technologischen und rechtlichen Aspekten des Trainings generativer KI-Modelle beauftragt. Erstmals in diesem Umfang schaffen ein Informatiker und ein Rechtswissenschaftler gemeinsam Evidenz hinsichtlich der Verarbeitungsschritte beim KI-Training.
Die Studie belegt auf der Basis der Technologie generativer KI-Modelle, dass es sich bei dem Training solcher Modelle um eine Urheberrechtsverletzung handelt. Grund hierfür sei die Tatsache, dass Teile der Trainingsdaten von den aktuellen generativen Modellen – LLMs und (Latent) Diffusion Modellen – ganz oder teilweise memorisiert und daher mit passenden Prompts von Endnutzern wieder generiert und somit vervielfältigt werden können.
Die Initiative Urheberrecht hat die Studie gestern am 4.9.2024 im Europäischen Parlament präsentiert: „Diese Studie hat Sprengkraft, weil sie belegt, dass wir es hier mit einem groß angelegten Diebstahl am geistigen Eigentum zu tun haben. Nun liegt der Ball bei der Politik, daraus die nötigen Konsequenzen zu ziehen und dem Raubzug zu Lasten von Journalist:innen und anderen Urheber:innen endlich ein Ende zu setzen“, Hanna Möllers, Justiziarin des DJV und Vertreterin des europäischen Dachverbands der Journalisten (EFJ).
Eine Zusammenfassung der Studie findet ihr hier.