Der Film-, TV- und Streamingbranche setzen coronabedingte Produktionsausfälle weiterhin zu. Denn entsprechende Ausfallversicherungen, die unverschuldete wirtschaftliche Schäden abfedern, greifen weiterhin nicht. Deshalb wird mit der Verlängerung des Ausfallsfonds I, für Kinofilm- und Highend-Serienproduktionen, bis zum 31. März 2023 seitens des Bundes eine wichtiges finanzielles Sicherheitsnetz aufgespannt, um auch bei einer zunehmend labiler werdenden Pandemielage möglichst sicher durch den Winter zu kommen.
Umso bedauerlicher ist es in den Augen der film- und kulturpolitischen Sprecherin der bayerischen Landtags-Grünen Sanne Kurz, dass Bayern da nicht mitzieht: „Es war ein langes und banges Warten, bis sich Bayern überhaupt bewegt hat. Eine Verlängerung des Ausfallfonds bis Ende des Jahres, wie derzeit vorgesehen, ist jedoch absolut ungenügend. Der Winter ist ja an Silvester nicht vorbei.“
Mindestens genauso düster ist das Szenario für die bayerischen TV- und Streaming-Produktionsunternehmen, bei denen bislang Covid19-bedingte Ausfälle durch den Ausfallfonds II der Bundesländer aufgefangen werden konnten. „Dass Bayern sich, trotz Dränges der Produzentenallianz, immer noch nicht zu einer Verlängerung über den 31. Dezember 2022 hinaus hat durchringen können, ist für die Betroffenen äußerst bitter. Für den Film- und Fernsehstandort Bayern ist eine Absicherung der Produktionen zwingend notwendig um ihn wettbewerbs- und funktionsfähig zu halten. Letztlich profitieren davon ja auch die Kinos, die Fernsehsender und das Publikum - also wir alle“, so Sanne Kurz.
Deshalb fordern die Landtags-Grünen eine Verlängerung der Ausfallfonds I und II auch seitens des Freistaats Bayern. Der Antrag geht im parlamentarischen Verfahren nun zunächst in den federführenden Wirtschaftsausschuss, wo er frühestens Mitte November beraten werden soll.
Link zum Antrag
via Sanne Kurz