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VRFF-Pressemeldung: Filmschaffende ohne jedes Einkommen: Gewerkschaft und Verbände bitten die Politik um Hilfe

| Aktuelles zur Corona-Krise

P r e s s e m i t t e i l u n g  
München, 20.03.2020

Einkommens-Totalverlust ist für Solo-Selbständige und projektweise Beschäftigte eine Katastrophe. Rücklagen konnten nur Wenige bilden.
                                                                                                         
Die Mediengewerkschaft VRFF und ihre sechs Kooperationsverbände bitten in einem offenen Brandbrief die Regierungen der Länder und des Bundes dringend um Hilfe für Hunderttausende Kulturschaffende. Das kulturelle Leben in Deutschland wid überwiegend von Soloselbständigen oder tageweise und projektweise Beschäftigten getragen. Diese stürzen in der aktuellen Corona-Krise mehrheitlich in eine ökonomische Katastrophe. Anders als Festangestellte, für die ggf. Kurzarbeit oder bezahlte Urlaubsphasen zur Verfügung stehen, brechen den Freischaffenden in der Kulturwirtschaft ihre Einnahmen nun völlig weg.

Projektabbrüche und Stornierungen ohne Aussicht auf Folge-Engagements führen zu sofortiger Notlage bei Denjenigen, die keine Rücklagen bilden konnten. Aufgrund der auch in „normalen“ Zeiten häufig prekären Einnahmesituation sind Kulturschaffende überwiegend nicht in der Lage, ausreichend Vorsorge zu treffen oder Ersparnisse zu bilden. Viele Kulturschaffende mußten schon in den letzten Jahren heftig „entsparen“ - nun stehen sie vor dem Nichts. Somit wird die deutsche Kulturwirtschaft einen personellen Aderlass erfahren, der dazu führen wird, daß dieser Bereich austrocknet. VRFF und Verbände warnen vor einem nicht rückholbaren Schaden für die Film- und Fernsehbranche - und die gesamte hiesigen Kunst- und Kulturzene.

Kreditprogramme - etwa der KfW - sind für die Kulturschaffenden keine Option, da sie aus ihren zumeist weit unter dem Bevölkerungdruchschnitt liegenden Einkommen solche Kredite nicht zurückzahlen können. Die Kulturschaffenden brauchen nun schnelle finanzielle Hilfen der Politik!

Namens der Gewerkschaft und der Verbände ADU, BFS, BVK, BVFK, IDS und VSK