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ungeSCHNITTen Gespräche mit Filmeditor/innen

ungeSCHNITTen

Gespräche mit Filmeditor/innen

Zu Gast: GESA MARTEN

Moderation: Nicola Undritz

am Dienstag, 19. Mai 2015

im Kino der dffb Berlin, Potsdamer Str. 2 (Filmhaus am Potsdamer Platz), 9. OG

Eintritt 5,- €, Angehörige der dffb, Studenten aller Filmschulen und BFS-Mitglieder frei

um 18 Uhr Vorführung des Dokumentarfilms VOM ORDNEN DER DINGE

ab 19.30 Uhr Gespräch

Vom Ordnen der Dinge – ein Titel, der natürlich danach schreit, über die Ordnung bei der Filmmontage zu sprechen. Allerdings weniger über die organisatorische Ordnung (über die auch ein bisschen) als vielmehr über die Ordnung, die man besonders im Dokumentarfilm in das Material bringt, um die Struktur des Films zu bauen, die Geschichte zu finden, die Emotion, die Figuren oder/und die größere Idee dahinter zum Leben zu erwecken. Zudem werden wir auch über die konkrete Arbeit an diesem Film sprechen und über Gesas Leidenschaft für den Dokumentarfilm.

Der Film: Vom Ordnen der Dinge, Dokumentarfilm D 2013, 80 min. Regie: Jürgen Brügger, Jörg Haaßengier, Montage: Gesa Marten

Scheinbar normale Mitbürger, die sich zuhause an verschrobenen selbstentwickelten Statistiken berauschen; Forscher, die mit Ordnungen verschiedenster Grade die Uferlosigkeit ihres Fachgebiets bekämpfen; bedenkliche bürokratische Planungsphantasien: Ist Ordnung wirklich nur das halbe Leben?

Das Ordnen kann zu einer wahren Herausforderung, einem großen Versprechen, vielleicht sogar Heilsversprechen werden, zum Abtauchen in die Wunderkammern einer Wirklichkeit, die vollkommener, harmonischer und perfekter erscheint als die Welt außerhalb.

Problematisch wird es allerdings, wenn sich diese Eigendynamik des Ordnens in den monströsen Groß- und Langzeitprojekten von Staat und Wirtschaft wiederfindet. Die Selbstvergessenheit, die im Hobbykeller harmlos ist, kann verhängnisvoll werden, wenn es um gesellschaftlich relevante Fragen geht …

Gesa Marten: die vielfach ausgezeichnete Editorin (Was lebst du?, pereSTROIKA – umBAU einer Wohnung u.v.a.) und Dramaturgin montiert seit 1991 überwiegend Dokumentarfilme und hat derzeit eine Vertretungsprofessur für den Studiengang Montage an der Filmuniverstiät Babelsberg inne.

Nicola Undritz schneidet seit fast 20 Jahren Filme, in den letzten Jahren überwiegend Fernsehspiele, mit Dagmar Hirtz, mit Rainer Kaufmann, Ingo Rasper und vielen anderen.

In Zusammenarbeit mit der dffb lädt der BFS Filmeditor/innen ein, mit uns über ihre Arbeit an bestimmten Filmen zu sprechen und über Themen, die sich daraus ergeben: die Arbeit in verschiedenen Genres, den Unterschied zwischen Dokumentar- und Spielfilmschnitt, zwischen der Arbeit an TV- oder an Kinofilmen, die Zusammenarbeit mit Schnittassistent/innen, Regisseur/innen, den Umgang mit Drehbüchern, Filmmaterial und vieles mehr. Zur Erläuterung werden Ausschnitte aus den jeweiligen Filmen gezeigt.

Moderiert werden sie von den Filmeditorinnen Anne Fabini und Nicola Undritz und sind jederzeit für Beiträge des Publikums geöffnet.