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BFS Ehrenmitglieder

Wir danken allen Ehrenmitgliedern, die den BFS mit enormem persönlichen Engagement und ihrem Schaffen wesentlich geprägt und bereichert haben. Danke für das leidenschaftliche Engagement und die wegweisenden Initiativen für das Ansehen und die Bedeutung des Berufsstandes.

Prof. Hans Beller

Geboren am 25. Dezember 1947 in Stuttgart, Gründungsmitglied des BFS, Ehrenmitglied seit 2002.

Nach dem Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen München (HFF) in der Abteilung Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik studierte Hans Psychologie und schloss 1977 mit seiner Diplomarbeit zu „Wahrnehmungspsychologie der Filmmontage“ das Studium ab. Neben seiner Tätigkeit als freier Autor von Dokumentarfilmen hatte er in den 1990er-Jahren Professuren an der Fachhochschule Rosenheim sowie der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und dozierte an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Von 2001 bis 2006 lehrte er Fernsehpraxis an der Kunsthochschule für Medien in Köln und seit Oktober 2006 ist er Professor an der Filmakademie Baden-Württemberg mit Lehraufträgen zur Filmgeschichte, -analyse und -montage.

Zudem ist Prof. Hans Beller häufig als Gastdozent an weiteren Film- und Medienschulen tätig. Sein „Handbuch der Filmmontage“ (1993) ist ein Klassiker und gehört zu den wenigen deutschen Büchern über Filmmontage/ -schnitt.

 

Gabriele Draeger-Herms

Geboren 1946, vier Jahre im Vorstand des BFS, davon zwei Jahre geschäftsführend, Ehrenmitglied seit 2012.

Gabriele kam 1970 zum Filmschnitt, zuerst als Assistentin und ab 1976 als verantwortliche Schnittmeisterin. Zu ihrer Filmographie zählen zahlreiche Kinderfilme und Dokumentationen wie “Der Junge der vom Himmel fiel” oder “Wir haben den Körper nur geborgt”. Während ihrer beruflichen Tätigkeit hat sie sich sehr für die Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses engagiert – in dem vom BFS unterstützten Weiterbildungskurs der Internationalen Filmschule in Köln war sie ab 2001 Patin für die Jungeditorinnen. Weiterhin war sie an der DFFB in Berlin für die Schnittbetreuung zuständig und hat immer wieder Schnittassistenten angelernt.

An der Entwicklung des Ausbildungsberufes “Film- und Videoeditor “arbeitete sie als Sachverständige des BFS mit; ab 1996 wurde dieser Ausbildungsberuf angeboten. Seitdem ist Gabriele Draeger-Herms ehrenamtlich für die IHK als Mitglied in der Prüfungskommission tätig und unterrichtet Montage an der Berufsschule im Oberstufenzentrum in Berlin-Wedding.

 

Heidi Handorf

Geboren am 5. Februar 1949 in Uetersen, Gründungsmitglied, im Vorstand von 2006 bis 2008, Ehrenmitglied seit 2017.

Nachdem Heidi in den 1960er-Jahren Fotografie und Lichtbestimmung erlernte und eine Ausbildung zur Schnittassistentin und „Jungcutterin“ abschloss, arbeitete sie ab 1973 als Freiberuflerin und Schnittassistentin an diversen Kinoproduktionen mit. Seit 1980 zählt sie insbesondere durch ihre Zusammenarbeit mit den Regisseuren Edgar Reitz (12 Filme) und Reinhard Hauff (6 Filme) zu den bedeutenden Schnittmeisterinnen des westdeutschen Films. Weitere enge Partnerschaften entstanden ab den 1990er Jahren mit Matti Geschonneck (10 Filme) und Oliver Storz (4 Filme).

In ihrer 40-jährigen Laufbahn war sie bei über 80 langen Kino- und Fernsehfilmen für die Montage verantwortlich; dazu kommen noch fast 50 Episoden diverser Fernsehserien, wie z.B. Neues aus Uhlenbusch. Zu ihren wichtigen Arbeiten fürs Kino zählen unter anderem „Stammheim“, der 1986 den Goldenen Bären der Berlinale gewann, das österreichische Anschluss-Drama „38 – Auch das war Wien“, welches 1987 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert war und die Kinofassung zu Kaspar Hauser, welche 1994 mit dem Deutschen Filmpreis (Filmband in Gold) ausgezeichnet wurde. Heidi Handorfs herausragendste Montageleistung ist die 1984 erschienene elfteilige Fernsehreihe „Heimat – Eine deutsche Chronik“ von Edgar Reitz, welche u.a. den Adolf-Grimme-Preis erhielt.

Barbara Hennings

Geboren am 6. Juli 1944, Gründungsmitglied des BFS, 12 Jahre geschäftsführender Vorstand, Ehrenvorstand seit 2005.

Von 1962 bis 1964 wurde Barbara von der AG Nachwuchsförderung in Hamburg zur Editorin ausgebildet und ist seit 1965 in diesem Beruf tätig. Zu ihren Filmen gehören u.a.: „Die weisse Rose“ und „Das schreckliche Mädchen“ von Michael Verhoeven, „Aimee und Jaguar“ von Max Färberböck, „Marlene“ von Joseph Vilsmaier, sowie Filme von Peter Timm, Hermine Hunthgeburt, Niki Stein, Uwe Janson und Johannes Fabrick, für dessen Film „Und morgen geht die Sonne wieder auf“ sie 2000 mit dem Deutschen Kamerapreis für den Besten Szenischen Schnitt geehrt wurde. 2009 wurde sie außerdem mit dem „BFS-Ehrenpreis Schnitt“ und dem „Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt“ ausgezeichnet und mit einer Hommage gewürdigt.

Zahlreiche sehr erfolgreich arbeitende Editoren wurden von ihr als Assistenten ausgebildet und noch heute bemüht sie sich intensiv um den Nachwuchs, so ist sie u.a. Patin an der IFS in Köln. Neben ihrer Arbeit als Filmeditorin hat sie als Tonfrau und Regieassistentin gearbeitet sowie Regie bei Dokumentarfilmen geführt. Barbara Hennings ist eine unermüdliche Kämpferin, wenn es um die Rechte der Filmeditoren geht.

 

Gabriele Voss

Geboren 1948 in Hagen, Ehrenmitglied seit 2021

Zusammen mit ihrem Partner Christoph Hübner macht Gabriele Voss seit 1978 Filme, bei denen sie für die Montage verantwortlich zeichnet.

Gabriele Voss hat über Wahrnehmungstheorie und Ästhetik promoviert. Dieses Wissens- und Forschungsfeld hat sie über 40 Jahre hinweg kontinuierlich in einer Anzahl von Publikationen erweitert. Ebenso durchgängig wie die Veröffentlichungen sind auch die Lehrveranstaltungen: Von 1975 bis 2017 hat sie vorrangig über Dramaturgie und Montage Vorlesungen gehalten.

Als Herausgeberin hat Gabriele Voss zwei Publikationen betreut: „Dokumentarisch arbeiten“ (1996) und „Ins Offene – Dokumentarisch arbeiten II“ (2000), zwei Bände mit Gesprächen, die Christoph Hübner mit bedeutenden Dokumentarfilmautoren führte. 2006 erschien ihr Buch „Schnitte in Raum und Zeit – Notizen und Gespräche zu Filmmontage und Dramaturgie“, eines der wenigen deutschsprachigen Grundwerke zur Filmmontage. Es zeigt Gabriele Voss als eine der wichtigsten Denkerinnen im Bereich der Filmtheorie und ist Beweis dafür, dass sich der filmische Schaffensprozess und seine Reflexion in Schriftform in ihrem Leben und Denken immer ergänzen.

Helga Borsche

Geboren am 16. September 1939 in Berlin, Gründungsmitglied des BFS, zeitweise im Vorstand, Ehrenmitglied seit 2012.

Nach einer dreijährigen Ausbildung in Kopierwerk und Trickabteilung der Bavaria Film in München Ende der 1950er-Jahre debütierte Helga als verantwortliche Editorin der Fernsehsendung "Die Rückblende" (1961, Regie: Hans Rosenthal) und sammelte daraufhin vielseitige Ton- und Bildschnitt-Erfahrungen in Industrie-, Dokumentar- und Musikfilmen. In den Siebzigern arbeitete sie mit verschiedenen Regisseuren des Neuen Deutschen Films zusammen, insbesondere mit Michael Verhoeven und Hans W. Geißendörfer. Die von ihr geschnittenen Filme umfassen Werke wie “Der Zauberberg”, “Domenica”, “Eine Liebe in Afrika” oder “Margarete Steiff”. 1984 bekam sie für den Arthouse-Klassiker "Ediths Tagebuch" von Regisseur Hans W. Geißendörfer den Deutschen Filmpreis für den Besten Schnitt.

Als Schnitt-Lehrbeauftragte an der Hochschule für Film und Fernsehen in München hat sie Generationen deutscher Nachwuchsfilmer in die Montage eingeführt und ihre ersten Filme begleitet, darunter Roland Emmerich und Ute Wieland. Seit 10 Jahren schneidet sie alle Filme von Regisseur und Kameramann Xaver Schwarzenberger, wie z.B. “Margarete Steiff” und „Annas Heimkehr“. 2007 wurde Helga Borsche beim Schnittfest Filmplus mit dem „BFS-Ehrenpreis Schnitt“ ausgezeichnet und mit einer Hommage gewürdigt.

 

Gisela Grischow

Geboren am 3. November 1940, Gründungsmitglied des BFS, Ehrenvorstand seit 2003.

Gisela ist seit 1962 Editorin und hat bis heute an zahlreichen Produktionen wie den Serien „In aller Freundschaft“ und „Unheimliche Geschichten“ sowie Filmen wie „Anwalt des Teufels“ und „Die Konferenz der Tiere“ mitgewirkt.

Als erster geschäftsführender Vorstand des BFS hat sie maßgeblich dazu beigetragen, Sektionen in anderen deutschen Städten zu gründen – in Berlin, Köln, Frankfurt und Wiesbaden. Dass wir Editoren heute Mit-Urheberrecht besitzen, ist im Wesentlichen ihrer beharrlichen Arbeit zu verdanken. Mehr als 16 Jahre vertrat Gisela Grischow die Anliegen der Editoren im Verwaltungsrat der VG Bild-Kunst und sorgte so für die Festigung des Ansehens des Berufes in den Gremien.

 

 

Brigitte Kirsche

Geboren am 31. März 1923 in Stettin, Ehrenmitglied seit 2001.

Nach der Fotolehre kam Brigitte bei ihrer Arbeit im Kopierwerk der Afifa und im Schneideraum der Ufa eher zufällig an den Schnitt von Lehrfilmen. Nach den Wirren des Krieges und daraus resultierenden anderen Tätigkeiten arbeitete sie als Synchroncutterin bei den DEFA-Studios sowie bei Wenzel-Lüdecke. 1965 ging sie zum NDR nach Hamburg. Mit dem Fernsehfilm „Selbstbedienung“ (1966) startete die Zusammenarbeit mit Eberhard Fechner. Filme wie „Nachrede auf Klara Heydebreck“ (1969), „Klassenfoto“ (1969) und der aufrüttelnde Film über den Maidanek-Prozess (1976-84) begründeten ihren Montagestil, der richtungsweisend für den Dokumentarfilm war und immer noch ist und zudem Fernsehgeschichte geschrieben hat.

Als Chefcutterin des NDR galt ihr Interesse in besonderem Maße der Ausbildung – ihr ist es zu verdanken, dass Dramaturgieseminare und praktische Schnittübungen Einzug in die Volontärsausbildung hielten. Anlässlich der Vergabe des Deutschen Schnittpreises 2003 wurden ihre Verdienste mit dem erstmals verliehenen „BFS-Ehrenpreis Schnitt“ und einer Hommage gewürdigt.

Brigitte Kirsche ist am 8. Juli 2017 verstorben.

 

Peter Przygodda

Geboren am 26. Oktober 1941 in Berlin, Ehrenmitglied.

Peter kam über Umwege 1967 zum Film und erhielt zunächst bei Alfred Srp eine Ausbildung zum Assistenten. Eines seiner ersten Projekte war der Film „Summer In The City“ von niemand geringerem als Wim Wenders. Über Jahrzehnte hinweg hielt diese künstlerische Zusammenarbeit an und so schnitt er fast alle Filme von dem berühmten Deutschen Regisseur. Er unterhielt weitere langjährige Zusammenarbeiten mit Volker Schlöndorff („Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Der Unhold“, „Plametto - Dumme sterben nicht aus“ und „Die Stille nach dem Schuss“), sowie mit Hans W. Geißendörfer („Der Zauberberg“, „Schneeland“) und Reinhard Hauff („Messer im Kopf“ und „Endstation Freiheit“). Auch international hat er sich künstlerisch eingebracht, zum Beispiel bei der Zusammenarbeit von Wim Wenders und Michelangelo Antonioni bei „Jenseits der Wolken“.

Er setzte sich stark für den Nachwuchs ein und unterrichtete unter anderem an der Hochschule für Film und Fernsehen München und an der Internationalen Filmschule in Köln. Insgesamt zweimal erhielt er für seine Werke den Deutschen Filmpreis in Gold, 1975 für „Falsche Bewegung“ und 1978 für „Der amerikanische Freund“, beides Werke des Regisseurs Wim Wenders. Als Sonderehrung hat Peter Przygodda seit 2010 einen Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin am Potsdamer Platz.

Peter ist am 2. Oktober 2011 nach schwerer Krankheit in München verstorben.

 

Prof. Dr. Gerhard Schumm

Geboren 1950 in Geislingen, Ehrenmitglied seit 2010.

Seit 1975 geht Gerhard freiberuflicher Arbeit als Filmeditor und Autor von Filmdokumentationen, Experimentalfilmen und Lehrfilmen nach und ist außerdem als Dozent für Montage tätig. Das nebenberufliche Studium schloss er mit Promotion im Fach Philosophie ab. Seine Aufsätze zur Montagetheorie erschienen in der Fachzeitung „Schnitt“ und 1989 wurde sein Buch „Der Film verliert sein Handwerk“ veröffentlicht. 1998 erschien außerdem das zusammen mit Hans J. Wulff verfasste Werk „Film und Psychologie“.

Prof. Dr. Gerhard Schumm lehrt an diversen Filmausbildungsstätten wie der HfbK Hamburg, der UdK Berlin und der Filmakademie Wien.

Annette Dorn

Geboren am 31. Oktober 1942, Gründungsmitglied des BFS, Ehrenmitglied.

Annettes Arbeit beim Filmschnitt begann Mitte der 1970er Jahre mit der Biografie „Karl May“; zu ihren weiteren Werken gehören u.a. Kinofilme wie „Das zweite Erwachen der Christa Klages“ , „Schwestern oder die Balance des Glücks“, „Kaltgestellt“, „Theo gegen den Rest der Welt“, „Der Schneemann“, „Die Sturzflieger“, „Die Heartbreakers“  „Die Justiz“, „Gudrun“, „Pappa ante Portas“ und „Otto - der Liebesfilm“.

Auch im Dokumentarfilmbereich hat sie sich einen Namen gemacht: Eines ihrer „Lebensthemen“ war die Verfolgung von Juden und Zigeunern im dritten Reich. In Zusammenarbeit mit den Regisseurinnen Katrin Seybold und Melanie Spitta entstanden viele anspruchsvolle Filme wie z.B. „Alle Juden raus“.  Durch ihre Montagekunst prägte sie die deutsche Film-und Fernsehlandschaft entscheidend mit.

Annette ist am 15. Dezember 2011 verstorben.

 

Klaus Dudenhöfer

Geboren am 19. September 1924 in Dresden, Ehrenmitglied.

Klaus‘ erstes Filmprojekt, bei dem er 1943 direkt nach seinem Abitur als Volontär mitwirkte, war kein geringeres als der berühmte Film „Feuerzangenbowle“ mit Heinz Rühmann. Nach Ableistung des Kriegsdienstes stieg er 1947 als Chefeditor in der von Walter Koppel und Gyula Trebitsch in Hamburg gegründeten Real-Film mit ein. Die Firma entwickelte sich unter seiner Mitwirkung zu einer erfolgreichen Produktionsstätte der deutschen Nachkriegszeit und erlangte 1957 sogar eine Oscarnominierung für den von ihm geschnittenen Film „Der Hauptmann von Köpenick“.
Eine enge kreative Zusammenarbeit verband ihn mit dem bedeutenden Nachkriegsregisseur Helmut Käutner: Gemeinsam arbeiteten sie an insgesamt 12 Filmen und feierten Erfolge wie „Der Schinderhannes“ und „Der Rest ist Schweigen“. Zu Klaus Dudenhöfers weiterer Filmographie gehören Filme wie, „Lausbubengeschichten“, „Zur Hölle mit den Paukern“, „Der Schimmelreiter“ und der Dokumentarfilm „Serengeti darf nicht sterben“ unter der Regie von Bernhard Grzimeks, der 1960 in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ den Oscar gewann. 2002 erhielt er den Ehrenpreis des Forums für Filmschnitt und Montagekunst Filmplus.

Klaus ist am 19. Dezember 2008 in Ahrensburg verstorben.

 

Dagmar Hirtz

Geboren am 29. Mai 1941 in Aachen, Gründungsmitglied des BFS, Ehrenmitglied seit 1998.

Nach einem abgebrochenen Studium der Musikwissenschaften in München kam Dagmar über eine Tätigkeit im Kopierwerk zum Filmschnitt. Nach einigen Projekten als Schnittassistentin arbeitete sie bei „Dr. med. Hiob Prätorius“ (1965, Regie: Kurt Hoffmann) erstmals als eigenständige Editorin. In den folgenden 25 Jahren schnitt sie Filme von Regisseuren wie Johannes Schaaf, Maximilian Schell, Margarethe von Trotta, Klaus Maria Brandauer und Volker Schlöndorff. Für ihre Montage-Leistungen bei „Trotta“ gewann sie 1972 den Deutschen Filmpreis für den Besten Schnitt. Diese Auszeichnung erhielt sie erneut 1979 für „Der Richter und sein Henker“ und 1990 für „Georg Elser – Einer aus Deutschland“. 2006 wurde sie mit dem „BFS-Ehrenpreis Schnitt“ ausgezeichnet und mit einer Hommage gewürdigt.

Ungewöhnlich für eine Filmeditorin, war Dagmar Hirtz schon früh bei mehreren ihrer Schnitt-Projekte auch als Regieassistentin aktiv. Mit dem Kurzfilm „Streifzüge“ (1980) konnte sie erste eigene Regieerfahrungen sammeln und Anfang der 1990er-Jahre wechselte sie mit dem Kinofilm „Moondance“ endgültig ins Regiefach.

 

Monika Schindler

Geboren am 12. Januar 1938 in Berlin, Ehrenmitglied seit 2000.

Nach einer Lehre als Filmfotografin bei der DEFA arbeitete Monika ein Jahr im Schneideraum und assistierte unter anderem Hildegard Conrad bei Joachim Kunerts Film „Der Lotterieschwede“ (1958) sowie der renommierten Schnittmeisterin Lena Neumann. 1958 nahm sie ein dreijähriges Studium an der Hochschule für Film Potsdam-Babelsberg in der Fachrichtung Filmschnitt auf, welches sie mit einem Diplom abschloss.

Seit 1968 hat sie an über 100 Filmen als Editorin mitgewirkt; zu ihrer umfangreichen Filmographie zählen u.a. „Ein Lord am Alexanderplatz“ „Glück im Hinterhaus“ und „Fallada – Letztes Kapitel“. Seit 1990 profitieren junge Regisseure wie Gordian Maugg („Der olympische Sommer“, 1991 und „Hans Warns – Mein 20.Jahrhundert“, 1999) von ihrer hervorragenden Ausbildung, ihrer reichen Berufserfahrung und ihrer Offenheit für alles Neue. Für „Hans Warns - Mein 20. Jahrhundert“ erhielt Monika Schindler den Bundesfilmpreis und für „Die Polizistin“ (2000) den deutschen Schnittpreis.

 

Ingrid Wacker

Gründungsmitglied des BFS, Ehrenmitglied seit 1998.

Ingrid begann ihre Karriere als Editorin in den frühen 1950er-Jahren und schnitt bis in die späten Siebziger viele Filme innerhalb der deutschen Film- und TV-Landschaft. Zu ihren Werken zählten u.a. “Ein Herz bleibt allein“ unter der Regie von Geza von Bolvary, „Der Greifer“ von Eugen Yorck und die Komödie „Wegen Reichtum geschlossen“ von Hans Hutter. Während ihrer Laufbahn war sie auch an der Umsetzung vieler Fernsehfilme und -serien beteiligt.

Sie setzte sich vor allem im Raum Hamburg dafür ein, den Verband zu bewerben und neue Mitglieder zu gewinnen.

Ingrid Wacker ist am 4. August 2009 in Hamburg verstorben.

 

 

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