Dok:Schnitt:Zukunft
Die von Produktionsseite kalkulierte Schnittzeit wird bei fast zwei Drittel der Kino-Dokumentarfilme erheblich überschritten. Um diese Erfahrung zu belegen, hat der BFS eine Umfrage zur Arbeitssituation beim Schnitt von langen unformatierten Dokumentarfilmen in Auftrag gegeben.
Am 29. August 2018 veranstaltete der BFS eine Panel-Diskussion mit dem Titel ”Unsere schöne Sorge: Was sich für die Montage von langen Dokumentarfilmen ändern muss” im Berliner ACUD Studio. Die Arbeitsgruppe, die damals ein Positionspapier präsentierte, hat in der Folgezeit die Zusammenhänge in diesem Arbeitsfeld genau untersucht.
Herausgekommen ist, dass realistisch eingeschätzte Schnittdauer, angemessene Bezahlung und dem Montageprozess zuträgliche Arbeitsbedingungen eher die Ausnahme als die Regel sind. Und das obwohl die Schnittphase für die Qualität eines Dokumentarfilms entscheidend ist! Denn das geht aus der Umfrage ebenfalls eindeutig hervor: bei Publikum und Festivals erfolgreiche Dokumentarfilme können auf fast 8 Wochen mehr Schnittzeit zurückblicken. Sie haben fast doppelt so hohe Budgets wie nicht erfolgreiche Filme.
BFS Team Dok:Schnitt:Zukunft – Rike Anders, Beatrice Babin, Mechthild Barth, Anne Fabini, Gesa Jäger, Carlotta Kittel, Dietmar Kraus, Sven Kulik, Gesa Marten, Annette Muff, Frank Müller, Rune Schweitzer, Barbara Toennieshen, Catrin Vogt, Nadja Werner